Review Elite No 52273 (Beretta PM12) von B&G International

Autor: Tonix (Version 1)
 


 

Vorbild:

1961 wurde die Beretta PM12 von der Polizei und dem Militär Italiens eingeführt. Nicht nur die robuste Konstruktion der Beretta PM12 war der Grund, warum diese leichte und sehr handliche MP von vielen anderen Staaten eingeführt und zum Klassiker wurde. Bei der Schussabgabe und während des anschließenden Ladezyklus, verlagert sich der Schwerpunkt der Waffe nur wenig. Damit bleibt die Maschinenpistole bei längeren Feuerstößen kontrollierbar und bietet eine hohe Trefferdichte und Zielgenauigkeit

Das untere Gehäuseteil, samt Pistolengriffen und Magazinschacht, besteht aus einem Stück dicken Prägestahls. Die Oberfläche der Metallteile ist Phosphatiert und mit einer Epoxidharzschicht versiegelt. 1980 wurde die unserem Modell entsprechende Beretta PM12S eingeführt. Die vorher getrennten Bedienhebel, für Sicherung und Feuermodus, wurde nun in einem Wahlschalter vereint. Die manchmal kritisierte Griffsicherung des Vorgängers wurde beibehalten.

Nicht nur im arabischen Raum, auch in Afrika und Südamerika wurde diese MP ein Verkaufserfolg für Beretta. Folgende Länder nutzen die MP von Beretta: Bahrain, Iran, Libyen, Saudi Arabia, Brasilien, Venezuela, Gabun, Guatemala, Guyana, Frankreich, Indonesien, Italien, Malta, Nigeria, und als Besonderheit auch die Irish Republican Army und die Viet-Kong.

Nach 50 Jahren Produktion wird das Modell immer noch gefertigt, darunter auch in Lizenz von Taurus M972 in Brasilien und in Indonesien als Pindad.

 



 

Die Softair

  Hersteller:  B&G International
Importeur: B&G International
Gewicht: ca.476 g  
Länge
: 419 mm
Typ: Federdruck 
Akku: -
HopUp
:  nix feststellbar!
Material: ABS
Markings:  nur Eigenmarke
Magazin: ca. 23  
Reichweite: ca. 25m, effektiv rund 10 m
Max. Energie: ~ 0,3 Joule
Preis: inzwischen für rund 15 Euro zu haben


 

Lieferumfang

Geliefert wird Beretta PM12S mit einem High-Cap Magazin mit ca. 285. Mehr als ein paar BB und eine Anleitung, wird nicht mitgeliefert.



Verarbeitung:

Der Body ist fühlt sich recht stabil an und ist nicht so brüchig wie andere Modelle aus dem gleichen Haus. Die schwarze Farbe ist etwas matt, vielleicht etwas fleckig und die Oberfläche nicht so glatt, wie sie sein sollte. Das Gewicht ist mit 476 um rund 2,5 kg leichter als das Vorbild und so für Kinder ideal. Die Verarbeitung ist für ein Spielzeug gut. Eine Naht ist deutlich zwischen den Halbschalen zu sehen und zu fühlen. Besonders unsauber sieht die Naht auf der Rail an der Oberseite aus.

Der Spanngriff ist dem Vorbild nachempfunden, doch deutlich reduziert im Umfang. Der Spannweg ist gegenüber dem Original um ca. 2/3 verkürzt und beginnt erst im letzten Drittel. Der Schlitz ist mehr schlecht als Recht nachgebildet. Ohne großen Aufwand wäre sicher mehr möglich gewesen, aber bei einem solch günstigen Spielzeug soll man nicht zuviel erwarten.



Der Hülsenauswurf ist wegen der modischen, aber unpassenden Rail, überhaupt nicht vorhanden. Da die PM12 noch keine Hülsenlose Munition verwendet, ein schwerer Fehler. Schämt euch. ;)



Auch der Feuerwahlhebel ist nur ein Fake. Nicht einmal die Positionen für Sicher, Feuer und Autofeuer sind dargestellt.
 


 

Auf der linken Seite findet man viele, viele Verschraubungen und Löcher, die typisch sind für ein billiges Plastikmodell. Die Größe des Modell entspricht immerhin fast dem Original. Im Internet ist für die PM12 mit einer Länge von 418 mm angegeben, im Vergleich zu den 419mm die unser Plastikmodell vorzuweisen hat.
 

 
 

Handhabung:

Das Magazin ist ein LowCap Magazin, dass etwa 23 BB feuerbereit hält. Eine Griffsicherung existiert nicht und fiel, wie vieles andere, dem niedrigen Budget zum Opfer. Zum entfernen des Magazins, muss man den Magazinlösehebel nach vorne drücken und gleichzeitig das Magazin heraus ziehen. Das Magazin wackelt leicht, sitzt aber fest und klappert nicht.

Nach dem einschieben das Magazins muss man die unten fixierte Feder wieder selbst lösen, ansonsten funktioniert die BB Zufuhr nicht und keine BB wird abgefeuert.




Durch zurückziehen des Spannhebels wird die Softair gespannt. Durch drücken des Abzugs kann man dann die geladen BB abfeuern. Der Vordergriff bietet einen festen Halt und ist ergonomisch sehr sinnvoll.

Leider fehlt auch die Schulterstütze, die dieses Modell deutlich aufwerten würde.



Stattdessen findet man für die Rail ein Zielfernrohr. Doch wie man schnell feststellt, ist das Zielfernrohr nur eine Attrappe, absolut unbrauchbar zum zielen. Auch das normale Visier ist grob nachgebildet und nicht verstellbar.  


Markings:

Bist auf den Namen der Softair, Elite No 52273, in einem hässlichen Weiß und einer noch hässlicheren Comicschrift (unpassend, auch für eine Spielzeugwaffe), findet man keine Markings. Auf der Seite prangt noch ein goldfarbener Aufkleber, mit das maximalen Schußstärke von unter 0,5 Joule. Diesen habe ich aber sofort entfernt und auf dem Magazin versteckt.  


 

Schusstest:



Einen besonderen Anspruch auf Zielgenauigkeit hat man bei einem solchen Spielezug nicht. Aber auf 10 Meter kann man ein Mannziel, ohne besonders genau zu zielen, gut treffen. Mehr sollte man nicht erwarten. Für größere Entfernungen reicht weder die Schußstärke, noch die Eigenpräzision der Softair aus. Der Abzug ist leichgängig, das spannen aber etwas schwergängig
er.

Fazit: 

Ich habe mir die Elite No 52273 gekauft, um sie mit der Beretta PM12S von Umarex zu vergleichen und weil ich sie fast umsonst bekommen habe. Die Elite No 52273 ist ein reines Spielgerät für Kinder. (OK, in Deutschland nicht so gerne als Kinderspielzeug gesehen) Der Spielbarkeit ordnet sich alles unter. Keine überflüssigen Funktionen, die das Modell zwar dem original ähnlicher machen würden, aber auch kaputtbarer. Trotzdem. Der fehlende Klappschaft, die fehlenden und falschen Funktionsteile, aber auch die nur angedeuteten Öffnungen, machen deutlich, das dieses Softair lediglich ein Kinderspielzeug mit oberflächlicher Ähnlichkeit zum Original ist.


Elite und Umarex im Vergleich.

 

 Pro:

Einfach
Bruchfest
billig
 

 Kontra:

Mechnismus nicht sehr Haltbar
zu wenig realistisch
schwach
schlechtes Visier


 Fehler werden korrigiert, wenn mich jemand darauf aufmerksam macht